Ökonomie christlicher Pflege.
Zur Neukalkulation von Pflegearbeit im westdeutschen Säkularisierungsprozess
DOI:
https://doi.org/10.25974/enhe2024-2enSchlagworte:
Ökonomie, Krankenpflege, Geschichte, Diakonisse, Säkularisierung, DeutschlandAbstract
Christliche Schwesternschaften waren seit ihrer Gründung auch Wirtschaftsunternehmen, die sich immer wieder auf
gesellschaftliche Veränderungen einstellen mussten, um ihr finanzielles Überleben sicherzustellen. In Westdeutschland
stellten die gesellschaftlichen Umbrüche ab der zweiten Hälfte der 1950er Jahre die Gemeinschaften vor besondere
Herausforderungen. Angesichts des Nachwuchsmangels, der steigenden Bedeutung gewerkschaftlich ausgehandelter
Arbeitszeitverkürzungen und Gehaltserhöhungen mussten der Arbeitskräfteeinsatz reorganisiert und die
Arbeitskosten neu kalkuliert werden. In die Pflegepraxis zog eine neue Zeitökonomie unter dem Gebot der Effizienz
ein. (Betriebs-)wirtschaftliche Logiken erreichten damit auch den Kernbereich der Pflege. Das Ausscheiden der mutterhausgebundenen
Schwestern leitete außerdem den Aufstieg professioneller Verwaltungen ein. Auch dies beförderte
den Zugriff betriebswirtschaftlich-verwaltungstechnischer Logiken auf die Pflegepraxis.
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