Diakonissenmangel in der DDR am Beispiel des Leipziger Diakonissenhauses. Ein evangelischer Pflegenotstand?
DOI:
https://doi.org/10.25974/enhe2021-7enSchlagworte:
20th Century, Deutsche Demokratische Republik, Diakonissen, Evangelisches Krankenhaus, Mitarbeitergewinnung, christliche KrankenpflegeAbstract
In der Forschung ist bekannt, dass die Zahl der pflegenden protestantischen Schwestern, der Diakonissen, bis Ende der 1930er-Jahre anstieg. Danach brach diese Entwicklung ein, was in der Diakonie zu breiten und langanhaltenden Debatten über die Weiterführung der protestantischen Pflegetradition und des solidarischen Lebensmodells der Diakonissen führte. Diese Debatten und ihre Ergebnisse wurden in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Gegensatz zur Bundesrepublik Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern kaum untersucht. Der vorliegende Beitrag füllt eine Forschungslücke. Am Beispiel des Leipziger Diakonissenhauses wird darin die Entwicklung der Schwesternzahlen von der Gründung 1891 bis zum Ende der DDR herausgearbeitet und die Organisationsstruktur sowie Rekrutierungsstrategien dieser Institution vorgestellt. Der Fokus liegt auf der DDR-Zeit mit folgenden Fragestellungen: Welchen arbeitsrechtlichen Status hatten die Diakonissen? Wie ging man mit der rückgehenden Zahl der Diakonissen in der Pflege und in der Gemeinschaft um? Und wie gestaltete sich das Miteinander von Diakonissen und angestellten Krankenpfleger*innen im Krankenhausalltag?Downloads
Veröffentlicht
2022-01-17
Ausgabe
Rubrik
Themed Section
Lizenz
Copyright (c) 2022 European Journal for Nursing History and Ethics

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.